Prävention - ein zentrales Anliegen

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Die Aktion mit den gelben Bänkli, die zur Begegnung einladen, stiess im Kanton auf Interesse.

Schlimme Situationen zu verhindern, das ist das Ziel der Prävention. Ob bei der Kantonspolizei, im Sozial- oder Gesundheitsbereich – die Prävention ist ein zentrales Anliegen in meinem Departement. Wir betreiben und finanzieren Beratungsstellen, führen Aktionstage durch oder sensibilisieren mittels Kampagnen. Je früher angesetzt wird, umso nachhaltiger. Darum fängt Prävention bereits bei der Entwicklung im Kindes- und Jugendalter an. Mein Beitrag zum Thema in der Personalzeitung "So!" vom Herbst 2024.

Ein Meilenstein in diesem Zusammenhang ist die kantonsweite Einführung der frühen Sprachförderung, die am 1. August 2024 in Kraft getreten ist. Dieses Angebot ist vielleicht nicht auf den ersten Blick als präventive Massnahme ersichtlich. Wenn Kinder jedoch Schwierigkeiten mit der Unterrichtssprache haben, können sie wichtige Lerninhalte verpassen. Dem soll die frühe Sprachförderung entgegenwirken. Kinder mit einem Sprachförderbedarf werden künftig die Möglichkeit haben, noch vor Eintritt in den Kindergarten ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Auch für Eltern haben wir kürzlich ein wichtiges Angebot im Sozialgesetz verankert: die Elternbildung. Sie soll Erziehungsberechtigte in ihren Kompetenzen stärken und den Kinderschutz fördern.

In der Gewaltprävention bestehen mit der Beratungsstelle Opferhilfe und der Beratungsstelle Gewalt im DDI wichtige Angebote für die Bevölkerung. Vor zwei Jahren haben wir zudem eine Koordinationsstelle Häusliche Gewalt geschaffen. Sie koordiniert alle Aktivitäten der Behörden zum Thema und vernetzt die involvierten Stellen: Präventionsangebote zu sexualisierter Gewalt in der Schule, Weiterbildungen für Hebammen und andere medizinische Fachpersonen oder interaktive Wanderausstellungen für Jugendliche.

In den letzten Jahren ist die psychische Gesundheit immer stärker in den Fokus gerückt, auch im Kanton Solothurn. Unsere jährlich stattfindenden Aktionstage Psychische Gesundheit tragen dazu bei, hinzuhören und über schwierige Themen zu sprechen. Zudem wurde per Anfang Jahr die Suizidprävention verstärkt. Eine neue Anlaufstelle leistet gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit. Gerade im Gesundheitsbereich wird Prävention in Zukunft noch wichtiger werden. Die Anzahl der Patientinnen und Patienten mit Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt und damit erhöhen sich auch die Gesundheitskosten. Wenn diese Krankheiten durch einen gesünderen Lebensstil verhindert werden könnten, wäre dies nicht zuletzt auch ein Beitrag zur Senkung der Gesundheitskosten.

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